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Die Pubertät sollte abgeschafft werden. Schlimm genug, dass mir zwei Wochen auf Ibiza bevorstehen, obwohl ich Strandurlaube hasse. Und das auch noch mit einer Familie, die mich schon jetzt in den Wahnsinn treibt. In drei Stunden geht der Flieger und wir warten auf unsere Tochter, die irgendwelche Probleme mit ihrer verdammten Frisur hat.
Meine liebe Frau nervt mich seit Stunden mit ihrer ewigen Angst, etwas vergessen zu haben. Dabei habe ich alles bestens vorbereitet: Reisepässe, Flugtickets ... sämtliche Papiere stecken in meiner Tasche. Und ob nun die Blumen genügend Wasser haben und wie es dem Hund geht, der seine Flöhe die kommenden Tage in einer Pension mit seinen kläffenden Artgenossen teilen kann, interessiert mich herzlich wenig. Es ist 2.27 Uhr! Dieser Fakt allein reicht als Grund für meine schlechte Laune aus, oder? Warum müssen diese Urlaubsflieger eigentlich immer zu solch unchristlichen Zeiten starten? Da findet man keinen Freund, der einen mal eben zum Flughafen fährt. Außerdem konnte meine Frau sich mal wieder nicht entscheiden, weshalb wir als Bummelletzte die heimischen Gefilde verlassen. Alle anderen sind schon weg. Und nun kann ich zusehen, wo ich vierzehn verdammte Tage mein Auto abstelle.
Ich sollte mir die Gelassenheit meines Sohnes zulegen, der seit zwanzig Minuten auf seinem gepackten Koffer lümmelt und auf sein blödes Smartphone glotzt. Soweit weg von der Realität möchte ich auch mal sein. Geht aber nicht. Irgendjemand muss das Chaos schließlich bewältigen, das jedes Mal dasselbe ist. Urlaub ist eben nichts für Weicheier!
„Wenn du jetzt nicht kommst, fliegen wir ohne dich“, rufe ich ins verrammelte Badezimmer, wo meine Tochter immer noch mit ihrer Frisur kämpft. Meine Frau rennt wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung und prüft zum x-ten Mal, ob die Fenster verschlossen sind. Ich schaue auf die Uhr und treffe eine Entscheidung. Auf dem Weg zur Wohnungstür schnappe ich mir zwei Koffer und beuge mich zu meinem Sohn, der müde seine Kopfhörer von den Ohren nimmt. Ich nicke ihm zu und er versteht. Wenigstens einer in diesem Irrenhaus.
2.35 Uhr. Meine Frau hat es irgendwie geschafft, Janina aus dem Bad zu holen. Die beiden schleppen das restliche Gepäck zum Auto und sehen mich vorwurfsvoll an. Ich zucke mit den Schultern und starte den Motor. Während der Fahrt bombardiert mich meine Frau mit Fragen, die so überflüssig sind wie ein Magengeschwür. Ich nicke und tue so, als würde ich mich tatsächlich dafür interessieren, ob die Kaffeemaschine aus ist, die Fahrräder abgeschlossen im Keller stehen und die fast vergessene Überweisung noch rechtzeitig ankommt. Meine Frau ist immer noch analog. Dabei gibt es heute doch für fast alles eine App. Mein Sohn hat mich schon vor Jahren in die Geheimnisse der virtuellen Welt eingeführt. Guter Junge.
3.29 Uhr. Einen Vorteil hat dieser frühe Flug. Die Straßen sind absolut leer und wir liegen voll im Zeitplan. Meine Frau sieht das natürlich komplett anders und verbreitet immer noch unnötig Stress. Dabei klappt doch alles bestens. Ich habe die Bagage gerade vor dem Flughafengebäude rausgeschmissen. Janina war ganz irritiert, als ich zurück in mein Auto stieg. Dass ich meinen Wagen nicht zwei Wochen im Halteverbot stehen lassen kann, können ihre mit Haarspray verklebten Synapsen scheinbar nicht mehr verarbeiten. Meine Frau jammerte, weil sie Angst hat, ich schaffe es nicht rechtzeitig zum Boarding. Und selbst mein Sohn fand seine Muttersprache wieder und hielt gerade einen Vortrag über das geldgierige Establishment und die exorbitant hohen Parkplatzgebühren am Flughafen.
Soll mir alles egal sein. Auf dem Weg zu meinem reservierten Parkplatz überlege ich, einfach wieder nach Hause zu fahren und die kommenden zwei Wochen mit Bier, Pizza und TV zu verbringen. Na ja, träumen kann man ja mal. Ich stelle mein Auto ab und steige wenig später in den Shuttle-Bus, der mich zurück zum Flughafen bringt. Keine zehn Minuten später schleiche ich mich von hinten an meine Familie an, die noch immer in der Schlange am Check-In-Schalter steht. Alle drei reden hysterisch auf mich ein, dass ich doch die Pässe und Flugtickets hätte und wieso ich so schnell wieder da wäre. Ich erkläre ihnen, dass ich mit www.ich-parke-billiger.de nicht nur einen preiswerten Parkplatz inklusive 24-Stunden-Shuttle-Service habe, sondern mein Auto auch gewaschen und vollgetankt auf uns wartet, wenn wir braungebrutzelt und tiefenentspannt von Ibiza zurückkommen. Meine Frau reißt mir wütend die Pässe aus der Hand. Mein Sohn grinst über sein Smartphone hinweg und meine Tochter keift: „Typisch Papa!“
Ich lächle und träume bereits von einem kühlen Bier.
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